Dienstag, 22. Mai 2012

7. Übungsaufgabe

Teil I.

1)
-calendar
-almanac
-perpetual calender
-sundial
-common era
-absolute chronology

2)
Ich habe mit deutschen Schlagwörtern mehr Themenrelevantes gefunden. Dies kann aber auch daran liegen, dass ich die Suchmaske für "historical abstracts" nicht wirklich übersichtlich war, bzw. mir die Einschränkungen dort nicht viel gebracht haben. In Punkt 3 angeführte Literatur erschien am interessantesten von dem was ich fand.

3)
Ausgesucht habe ich mir:
The Evolution of The Roman Calendar, Dwayne Meisner, Past Imperfect, 2009, Vol. 15, p290-321, 32p, 1 Chart.

Dieses konnte ich weder im "Teilkatalog Zeitschriften und Serien des Österreichischen Bibliothekenverbunds" noch im "Elektronischen Zeitschriftenbibliothek" finden.

Teil II.

Ein vielbenutztes Argument gegen die Wikipedia-Benutzung als zuverlässige Quelle ist, dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu äussern. Kritisiert wird also das Wissen von Laien (als Expertenwissen untergeordnet zu verstehen, was der Gründer der Wikipedia (Jimmy Wales) im Interview-Artikel Die Entdeckung des Elfenbeinspechts deutlich relativiert). Folge soll das Verbreiten von falschem Wissen sein!
Andersrum habe ich mich immer gefragt, ob es nicht sein könne, dass Experten (mit den, sie als solche ausweisenden Titel) die breiten Massen nicht mit falschem Wissen füttern. Expertenwissen wird zumeist nicht kritisch reflektiert. Nur weil etwas in einem Buch steht, soll etwas als eine zuverlässigere Quelle gelten? Bitte! Auch wenn letztere Frage eines pauschalisierenden Descartes'schen Zweifel nahekommt, denke ich, dass man den Wahrheitsgehalt unserer Bibliotheken genauso generell anzweifeln könnte, wie es Professoren mit der Qualität der Wikipedia machen!
Klar muss man sagen, dass die Wikipedia keine Quelle des absolut wahren Wissens ist, Quellenkritik ist die Grundvoraussetzung für ihre Benützung, aber sind es die offiziellen Werke denn? Warum wird Quellenkritik bei Zitaten aus wissenschaftlichen Werken als weniger notwendig erachtet?
Weiter wird auf die Fehlerhaftigkeit und mangelnde Kontrolle verwiesen. Diesen Vorwurf kann man aber absolut wegschieben, da die Kontrolle (durch Peer-Review-Verfahren) der Wikipedia innewohnen; eben durch ihre Offenheit und Aktualität. Es befinden sich dauernd interessierte (Laien- und Experten-)Autoren und somit auch Qualitätssicherer im Wiki-Netzwerk.
Daraus ergibt sich, dass in unabhängigen Peer-Reviews die Fehlerhaftigkeit von Wikipedia im Vergleich zu anderen "offiziellen", zum Zitieren freigegeben und akzeptierten Nachschlagewerken wie Brockhaus und Encyclopedia Britannica nicht nachweisbar wurde (Vergleiche Artikel: Gegen ein Anti-Wikipedia-Dogma an Hochschulen).
Der Kritikpunkt von gar nicht oder nur schlecht mit Fußnoten ausgewiesenen Informationen, ist wie im Artikel Gegen ein Anti-Wikipedia-Dogma an Hochschulen angeführt wird auch eher ein Phänomen der Anfangszeit des Wikipedia-Projekts. Wenn man heute Hauptartikel besucht, dann stellt man fest, dass man am Ende der Seite fast immer von Verweisen "erschlagen" wird, was den oben angeführten Kritikpunkt relativiert.
Ein erheblicher Vorteil, den ich in Wikipedia sehe, ist, dass einem im Artikel unbekannte Begriffe/Ereignisse durch im Text eingebettete Links auf andere Artikel direkt zugänglich gemacht werden! Man muss sie nicht erst umständlich in Buchform nachschlagen oder in einer neuen Suchmaske eingeben, was den Arbeits- bzw. Informationsbeschaffungsprozess enorm vereinfacht.

Ich denke, dass die Ablehnung gegenüber der Wikipedia als Zitatquelle an Hochschulen eher durch konservative Haltungen und einer Überheblichkeit gegenüber Laienwissen (Wissensmonopol) genährt wird. Nüchterne Beobachtung, Hinterfragung und (nicht-emotionale) Bewertung (doch an sich Tugenden der Wissenschaft) der Wikipedia-Qualität und des Werts einer weltumspannenden Wissensgemeinschaft wird hier leider nicht gemacht.
Wikipedia hat garantiert noch viel Verbesserungspotenzial, dieser Vorgang wird aber eher gebremst, wenn man diese Plattform partout aus dem wissenschaftlichen Kreisen verbannt! Es mag sein, das sich einige Experten ein bisschen in ihrem Stolz gekränkt fühlen, wenn man sie nicht mehr blauäugig als die einzige Wissensquelle ansieht. Aber wäre es nicht besser, wenn sie auf den nicht mehr aufzuhaltenden Trend der Wissens-Netzwerke aufspringen und uns allen ihr Wissen zugänglich machen und somit die Qualität der Wiki verbessern würden?

Abschließend: Die Wikipedia als Informationsquelle sollte, meiner Meinung nach, absolut als mögliche Zitatquelle für wissenschaftliches Arbeiten legitimiert werden. Allerdings plädiere ich somit nicht dafür, dass dies die einzige Quelle werden sollte! Ganz im Gegenteil! Deshalb sehe ich die Quellenkritik als Hauptwerkzeug für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wikipedia UND klassischen Quellen!

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